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Was hohe Kosten mit Deiner Fonds-Rendite machen – einfach erklärt

  • christophwieser7
  • 2. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit
Flat-Design-Grafik auf beigem Hintergrund mit dunkelgrünem Titel „Kosten und Fonds-Rendite“. Darunter drei Icons: ein Geldsack mit Dollarzeichen, ein Sparschwein vor einem steigenden Pfeildiagramm und eine Euro-Münze – symbolisch für Kosten, Ertrag und Kapitalanlage.

Viele Menschen entscheiden sich für einen Fondssparplan, um fürs Alter vorzusorgen oder langfristig Vermögen aufzubauen. Völlig zu Recht! Denn auf lange Sicht bieten Aktienfonds eine gute Fonds-Rendite. Aber: Ein entscheidender Faktor wird oft unterschätzt – die laufenden Kosten, also die sogenannte TER (Total Expense Ratio).

Selbst wenn sie "nur" 1 oder 1,5 % betragen, können sie über Jahrzehnte zehntausende Euro Deiner Rendite auffressen. In diesem Beitrag zeige ich Dir, wie Kosten wirken – mit einfachen Worten und praktischen Beispielen.


Fonds-Rendite: Was bedeutet TER überhaupt?

TER steht für "Total Expense Ratio" und ist die Gesamtkostenquote eines Fonds. Sie umfasst Verwaltungskosten, Managementgebühr, Marketing u.v.m.

Wenn ein Fonds also eine TER von 1,5 % hat, dann werden jedes Jahr 1,5 % Deines investierten Kapitals für die laufenden Fondskosten abgezogen. Diese Kosten sind bereits in der Kursentwicklung enthalten – Du siehst sie also nicht direkt, spürst sie aber deutlich im Endergebnis.


Ein Beispiel, das zu denken gibt

Stell Dir vor, Du investierst über 30 Jahre monatlich 200 € in zwei verschiedene Fonds:

  • Fonds A hat eine TER von 0,3 % (z. B. ein ETF)

  • Fonds B hat eine TER von 1,5 % (z. B. ein aktiv gemanagter Fonds)

  • Beide Fonds erzielen brutto dieselbe durchschnittliche Jahresrendite: 6,5 %


Das Ergebnis nach 30 Jahren:

  • Fonds A (günstig): ca. 195.000 €

  • Fonds B (teurer): ca. 164.000 €

Unterschied: 31.000 € – einfach nur durch die laufenden Kosten!


Warum wirken sich kleine Prozentzahlen so stark aus?

Weil Du nicht nur in Jahr 1 Kosten zahlst. Sondern jedes Jahr. Und dadurch fehlt Dir nicht nur Kapital, sondern auch der Zinseszins-Effekt auf diesen verlorenen Betrag.

Kosten wirken also wie ein dauerhaftes Leck im Boot: Anfangs kaum zu bemerken, aber je länger Du unterwegs bist, desto mehr Wasser steht Dir im Boot. Oder anders gesagt: Rendite, die nicht in Deiner Tasche landet, landet beim Anbieter.


Welche Kosten sind noch wichtig?

Neben der TER solltest Du auch auf diese Punkte achten:

  • Ausgabeaufschläge (z. B. bei aktiv gemanagten Fonds: 3 bis 5 % auf den Anlagebetrag)

  • Depotgebühren bei der Bank oder Versicherung

  • Wechsel- oder Transaktionskosten, wenn der Fondsmanager oft handelt


Diese Kosten sind manchmal versteckt oder schwer vergleichbar. Deswegen lohnt es sich, genau hinzuschauen – oder jemanden zu fragen, der das professionell macht.


Mein Tipp für Dich

Wenn Du langfristig sparen willst, dann achte nicht nur auf die Rendite-Chance, sondern auch auf die Kostenstruktur. Besonders ETFs oder günstige Netto-Tarife in Versicherungsprodukten sind oft deutlich effizienter.


Auch steuerlich kann es große Unterschiede geben: Ein vermeintlich günstiger Sparplan ohne Struktur kann am Ende teurer sein als ein clever gestaltetes Vorsorgeprodukt mit Steuervorteil.


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