Private Altersvorsorge – Taugt die was?
- Christoph Wieser
- vor 2 Tagen
- 3 Min. Lesezeit

Die gesetzliche Rente allein reicht für viele Menschen in Deutschland schon heute nicht mehr aus, um im Alter den gewohnten Lebensstandard zu halten. Angesichts demografischer Entwicklungen und der Rentenlücke gewinnt die private Altersvorsorge zunehmend an Bedeutung. Doch was taugt sie wirklich? Welche Formen gibt es, und wie sinnvoll sind sie im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld?
Warum ist private Altersvorsorge wichtig?
Die gesetzliche Rentenversicherung basiert auf dem Umlageverfahren: Die heutigen Erwerbstätigen zahlen die Renten der aktuellen Rentnergeneration. In den vorangegangenen Blogbeiträgen bin ich bereits näher auf eine Dinge der gesetzlichen Rentenversicherung eingegangen. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung und sinkenden Geburtenraten gerät dieses System jedoch unter Druck.
Zahlen und Fakten:
Der aktuelle Rentenwert (2025) liegt bundesweit bei 40,79 € pro Entgeltpunkt.
Im Durchschnitt beziehen Männer in Westdeutschland eine gesetzliche Rente von ca. 1.275 €, Frauen 832 € (Stand 2023, Quelle: Deutsche Rentenversicherung).
Das Versorgungsniveau vor Steuern – also das Verhältnis von Rente zu letztem Bruttoverdienst – liegt derzeit bei rund 48% und soll langfristig nicht unter diese Marke fallen.

Fazit: Für viele Menschen klafft im Alter eine Versorgungslücke zwischen dem, was sie zum Leben brauchen, und dem, was sie von der gesetzlichen Rente erhalten.
Formen der privaten Altersvorsorge
Private Altersvorsorge bedeutet, dass Sie eigenständig Kapital aufbauen – entweder durch regelmäßiges Sparen oder durch Einmalanlagen. Die wichtigsten Formen im Überblick:
1. Renten- oder Lebensversicherungen
Klassisch oder fondsgebunden
Garantierte Rente oder Kapitalauszahlung
Staatlich gefördert (z. B. Riester-Rente)
🟢 Vorteile:
Planbarkeit
Teilweise steuerliche Förderung
🔴 Nachteile:
Geringe Renditen bei klassischen Policen
Möglicherweise intransparente Kostenstrukturen
2. Fondssparpläne / ETF-Renten
Investition in Aktienmärkte über kostengünstige ETFs oder ETF-Rentenversicherungen
Hohe Flexibilität, keine garantierte Auszahlung
🟢 Vorteile:
Potenziell hohe Rendite (z. B. historisch: MSCI World ~6–8% p. a.)
Geringe Kosten
🔴 Nachteile:
Keine Garantien, Marktrisiken
3. Immobilien
Eigennutzung oder Vermietung
Sachwertanlage mit Inflationsschutz
🟢 Vorteile:
Mietfreies Wohnen im Alter
Potenzielle Wertsteigerung
🔴 Nachteile:
Hoher Kapitaleinsatz
Verwaltungsaufwand
Folgekosten durch Sanierung & Renovierung
4. Betriebliche Altersvorsorge (bAV)
Durch den Arbeitgeber organisiert
Teilweise mit Arbeitgeberzuschuss
🟢 Vorteile:
Steuer- und sozialabgabenfreie Beiträge
Zusätzliche Altersrente
🔴 Nachteile:
Eingeschränkte Flexibilität
Kürzung gesetzlicher Ansprüche möglich
Nachlagerung der Sozialabgaben
Lohnt sich das wirklich?
Eine Untersuchung des Bundes der Versicherten (BdV) und des IVFP (Institut für Vorsorge und Finanzplanung) zeigt: Fondsgebundene Altersvorsorgeprodukte bieten bei langer Laufzeit und guter Fondsauswahl eine deutlich höhere Rendite als klassische Produkte.
Beispielrechnung (Stand 2024):
Produktart | Erwartete Rendite p. a. | Auszahlungsbetrag bei 100 € Monatsbeitrag über 30 Jahre |
Klassische Rentenversicherung | 1,5 % | ca. 48.000 € |
Fondsgebundene Versicherung | 4,5 % | ca. 74.000 € |
ETF-Rentenversicherung | 6,5–7,5 % | ca. 95.000–115.000 € |
Fazit: Ja, sie „taugt“ – wenn sie zur Situation passt
Die private Altersvorsorge ist ein unverzichtbarer Baustein, um finanzielle Sicherheit im Alter zu gewährleisten. Welche Form sich am besten eignet, hängt von Ihrer Lebenssituation, Ihrer Risikobereitschaft und Ihren finanziellen Zielen ab. Wichtig ist: Früh anfangen, regelmäßig sparen und auf Kosten achten.
Häufige Fragen zur privaten Altersvorsorge
1. Wie viel sollte ich privat vorsorgen?
Als Faustregel gilt: Etwa 10–15 % des Bruttoeinkommens sollten für die Altersvorsorge zurückgelegt werden.
2. Ist Riester noch sinnvoll?
Für Geringverdiener mit Kindern kann Riester durch Zulagen und Steuervorteile interessant sein. Für andere lohnt sich oft ein ETF-Rentenversicherungsprodukt mehr.
3. Kann ich mehrere Vorsorgeformen kombinieren?
Ja – Diversifikation hilft, Risiken zu streuen und Chancen zu erhöhen.
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Quellenangaben:
Deutsche Rentenversicherung: www.deutsche-rentenversicherung.de
Statistisches Bundesamt: www.destatis.de
Bundesministerium für Arbeit und Soziales: www.bmas.de
Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP): www.ivfp.de
Bundesverband Investment und Asset Management (BVI): www.bvi.de
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